Braugerste aus dem Werra-Meißner-Land

Der Einkauf in der Region war uns schon immer wichtig: Es war gut zu wissen, wo etwas herkommt. In diesem Jahr bekommt der regionale Braugerstenanbau eine größere Bedeutung, denn die Verfügbarkeit von Zutaten und Lebensmitteln ist nicht mehr selbstverständlich. Umsomehr sind wir froh, auch in diesem Jahr die bewährte Zusammenarbeit fortsetzen zu können.

Bereits seit über 20 Jahren wächst Braugerste für die Eschweger Klosterbrauerei in der Region – um genau zu sein: Seit 1999.

Auch in diesem Jahr bauen die 17 Landwirte der Anbaugemeinschaft WMK wieder 500 t spezielle Sommergerste in unserer Region für die Eschweger Klosterbrauerei an. Teilweise erfolgte die Aussaat bereits.

Wir besuchten Landwirt Philipp Wicke am 21. März bei der Aussaat der Braugerste bei Weidenhausen (Foto Philipp Wicke mit seinem Sohn und Mitarbeiter B. Linhose)

Die regionale Wertschöpfungskette wird im Werra-Meißner-Kreis erfolgreich geschlossen und hiervon haben alle was:

  • Der Endverbraucher erhält ein Produkt/das Bier aus seiner Region
  • Brauerei erhält zuverlässig hochwertige Zutaten aus der Region
  • Die Natur unserer Region profitiert, da der Anbau von Braugerste umweltschonend ist.
  • Unsere Landschaft wird bunter, da die Landwirte hierdurch angehalten sind, nicht zu einseitig anzubauen.
  • Der Landwirt hat verbindliche Abnehmer für seine Ernte.

Braugerste wird nach festgelegten Qualitätskriterien unter umweltschonenden Bedingungen angebaut und ist eine Frucht, die auf Grund der Qualitätsanforderungen der Brauereien nur mit geringem Einsatz von Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmitteln angebaut werden darf. Braugerste darf nur einen geringen Eiweißgehalt haben, der nur mit begrenztem Einsatz von Düngemitteln erreicht wird. Somit ist Braugerste ein Getreide welches einen um­weltschonenden Anbau voraussetzt.

Für den Anbau von Braugerste werden derzeit fast ausschließlich zweizeilige Sommergersten­sorten gewählt. Die aktuelle Sorte heißt Avalon. Üblicherweise wird mit einer frühen Aussaat ein langer Kornfüllungszeitraum – mit vermehrter Stärkeeinlagerung ins Korn – verfolgt.

Nach der Ernte im Juli/August liefert der Braugerstenanbauer die Gerste an die Erfassungsstelle in Eschwege oder Hann. Münden. Die Erfassungsstelle muss hohe Kriterien für die Lagerung des Rohstoffes erfüllen. Hier wird die Braugerste gereinigt und in Silos gelagert, bis die Mälzerei die Gerste abholt. Für die Eschweger Klosterbrauerei werden im WMK 500 t Braugerste angebaut.

Malz entsteht in der Mälzerei durch natürliches Keimen des Getreides und ist ein besonders wichtiger Rohstoff für ein gutes Bier, denn Malz gibt dem Bier seine Geschmacksfülle und seine Farbe.

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