Regionale Braugerste für regionales Bier: Braugerstenanbaugemeinschaft baut seit 26 Jahren Gerste für Malz für unsere Brauerei an!

Braugerstenanbaugemeinschaft Werra Meißner

Eschweger Klosterbräu seit 1999 mit regionaler Braugerste  

 

Es ist eine herrliche Tradition: Jedes Jahr trifft sich die Anbaugemeinschaft, um bei „Eschweger Klosterbräu“ über die Braugerstenernte des Vorjahres und die anstehenden Arbeiten zu reden und sich auszutauschen.

Am 11. März war es wieder soweit und die Braugestengemeinschaft folgte der Einladung der Eschweger Klosterbrauerei in die Kloster-Kapelle.  

Brauereichef Ulrich Klesper begrüßte mit Braumeister Christian Flender die Braugerstenanbauer sehr herzlich und dankte für die Zusammenarbeit und Lieferung der heimischen Braugerste. Insgesamt 15 Landwirte im Werra Meißner Kreis bauen für die Eschweger Klosterbrauerei die Braugerste an und dies schon seit 1999 – also seit 26 Jahren! In einem Anbau-, Liefer- und Abnahme-Rahmenvertrag für Braugerste werden die Details geregelt. Kernstück der Zusammenarbeit sind die strengen Qualitäts- und Umweltkriterien, nach denen die Braugerste angebaut wird.  

Aussaat 2025: Die Braugerste für diese Saison, welche üblicherweise erst im April zur Aussaat kommt,

wurde aufgrund der optimalen Witterung bereits jetzt ausgesaet.

Eine frühe Aussaat hat eine längere Vegetationszeit zur Folge – dies wirkt sich auf die Qualität und die Ertragsmenge positiv aus. Die Braugerste kann voraussichtlich 4 Wochen länger reifen und sich entwickeln.

Die Sorte „Lexy“ hat sich bewährt und wurde auch dieses Jahr wieder angebaut.

 

Im vergangenen Jahr wurde das 25-jährige Jubiläum der Anbaugemeinschaft auf dem Braugerstenfeld am Eschweger Stadtrand mit Musik, Informationen, leckem Essen und natürlich Bier gefeiert. Auch hier zeigte sich der gute Zusammenhalt der Anbaugemeinschaft, die trotz regnerischem Wetter die Veranstaltung organisiert und mitgestaltet haben.

 

Das Team der Anbaugemeinschaft: Hans-Werner Kretschmer als Vertreter des Amtes für Landwirtschaft, der auch nach seinem Rentenantritt die Aufgabe beibehalten hat. Die heutigen Mitglieder der Braugerstenanbauer sind von Beginn an dabei gewesen und mittlerweile mit der folgenden Generation vertreten.

Vertreter des Landhandels: Raiffeisen und Weiterer sowie die Eschweger Klosterbrauerei als Abnehmer.  

 

Allgemeines zur Braugerste:

Die regionale Wertschöpfungskette wird im Werra-Meißner-Kreis erfolgreich geschlossen und hiervon haben alle was:

  • Der Endverbraucher erhält ein Produkt/das Bier aus seiner Region
  • Brauerei erhält zuverlässig hochwertige Zutaten aus der Region
  • Die Natur unserer Region profitiert, da der Anbau von Braugerste umweltschonend ist.
  • Unsere Landschaft wird bunter, da die Landwirte hierdurch angehalten sind, nicht zu einseitig anzubauen.
  • Der Landwirt hat verbindliche Abnehmer für seine Ernte.

Jede Region hat ihre Eigenheiten und verschiedene Bedürfnisse. Die Deutsche Bierlandschaft ist vielfältig und geprägt von individuellen Geschmäckern, welche unbedingt erhalten bleiben müssen und nicht vereinheitlicht werden dürfen. Nicht nur irgendein Bier irgendwohin liefern sondern ein Bier von hervorragender Qualität, speziell nach dem Geschmack der Menschen der Region, mit Braugerste der heimischen Landwirte zu brauen, dies ist die Philosophie der Eschweger Klosterbrauerei und dies wird in der Privatbrauerei auch überzeugend umgesetzt.

Braugerste wird nach festgelegten Qualitätskriterien unter umweltschonenden Bedingungen angebaut und ist eine Frucht, die auf Grund der Qualitätsanforderungen der Brauereien nur mit geringem Einsatz von Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmitteln angebaut werden darf. Zum  Beispiel darf Braugerste nur einen geringen Eiweißgehalt haben, der nur mit begrenztem Einsatz von Düngemitteln erreicht wird. Somit ist Braugerste ein Getreide welches einen um­weltschonenden Anbau voraussetzt.

 

Für den Anbau von Braugerste werden derzeit fast ausschließlich zweizeilige Sommergersten­sorten gewählt. Die aktuelle Sorte heißt Lexy. Üblicherweise wird mit einer frühen Aussaat Anfang April wird ein langer Kornfüllungszeitraum – mit vermehrter Stärkeeinlagerung ins Korn – verfolgt.

Nach der Ernte im Juli/August liefert der Braugerstenanbauer die Gerste an die Erfassungsstelle. Die Erfassungsstelle muss hohe Kriterien für die Lagerung des Rohstoffes erfüllen. Hier wird die Braugerste gereinigt und in Silos gelagert, bis die Mälzerei die Gerste abholt. Für die Eschweger Klosterbrauerei werden im WMK 500 t Braugerste angebaut.

Malz entsteht in der Mälzerei durch natürliches Keimen des Getreides. Gerstenkörner enthalten Kohlehydrate, Proteine und Vitamine.

Malz ist ein besonders wichtiger Rohstoff für ein gutes Bier, denn Malz gibt dem Bier seine Geschmacksfülle und seine Farbe.

 

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